April - Juni

Berichte, news und mehr ...

in chronologisch absteigender Reihenfolge


Neues aus Übersee

Günter Wamser und Sonja Endlweber

 

Sommer 2017 - unsere Pläne, Träume und Ideen: 

Ich sitze im alten Farmhaus der Fiddle River Ranch im schönen Robson Valley in British Columbia. Leni kuschelt sich unter der warmen Decke an meine Seite. Hier in Kanada zeigt sich der Sommer erst sehr schüchtern. Draußen erwacht gerade ein strahlend schönen Morgen. Tau glitzert in den Wiesen, die alten Fensterscheiben lassen das Vogelgezwitscher herein, im Radio läuft leise Country Music. Trotz der friedlichen Stimmung kribbelt es in mir, ich kann kaum noch ruhig sitzen.

 

2 neue Projekte, auf zwei Kontinenten
Nächsten Dienstag soll es losgehen. Ohne es abgesprochen zu haben, wollen Günter und ich am selben Tag zu neuen Abenteuern aufbrechen - allerdings auf zwei Kontinenten.

Rebelde & Gaucho“ – so hat Günter sein Segelboot getauft – wird seinen Heimathafen Freudenberg verlassen, nachdem Günter das Schiff den Winter über bei uns zuhause renoviert hat. Über die Wasserwege - Rhein, Main, die französischen Kanäle und schließlich auf der Rhone wird Günter sein Schiff ans Mittelmeer fahren. Vier Wochen wird die Reise dauern. Im Herbst sollen dann die Segel gesetzt werden. Die Reise über den atlantischen Ozean kann beginnen.

 

Vier Wochen alleine in den Bergen...

Mein Abenteuer fällt traditioneller aus. Gemeinsam mit Leni, Rusty und Lightfoot will ich durch die Chilcotin Mountains im Südwesten British Columbias reiten und damit nicht nur ein neues Gebiet erkunden, sondern auch ausprobieren, wie es ist alleine unterwegs zu sein. Vier Wochen alleine in den Bergen – na bin ich froh, dass ich wenigstens die Tiere, und somit Zuhörer für meine Selbstgespräche habe!

 

...manchmal ist Freiraum wichtig, um seine Träume zu leben...

Günter und ich werden in den nächsten Monaten immer wieder getrennte Wege gehen, denn Leni und ich bleiben vorerst lieber am sicheren Ufer. Uns beide zieht es einfach immer noch nicht hinaus aufs Meer. Doch manchmal ist Freiraum wichtig, um seine Träume zu leben, und es gibt Gelegenheit neue Wege zu erkunden. Wäre ich sonst jemals auf die Idee gekommen, alleine mit meinen Pferden loszuziehen? Was mein Unterbewusstsein wirklich darüber denkt? Gestern habe ich mich ertappt, ich ritt fröhlich den Fluss entlang , ein Biber schwamm im Altarm, hoch über uns auf dem Wipfel einer Fichte saß ein Weißkopfseeadler, auf meinen Lippen ein alter Song von Rednex „Wish you were here…“.

 

Im August und September freuen wir uns schon auf unsere Gäste, mit denen wir auf Reittrekking in den Jasper Park und die Willmore Wildnis gehen werden. Nach all der Einsamkeit eine mehr als willkommene Abwechslung!

 

Neuer Vortrag: Der lange Ritt - 7 Jahre durch Amerika, Kanada & Alaska, Live-Reportage von Sonja Endlweber

Nicht nur, dass ich diesen Sommer alleine mit unseren Pferden unterwegs bin, ab Herbst 2017 werde ich mit einem neuen Vortrag ebenfalls alleine auf Tournee gehen – während Günter den Atlantik überqueren wird.

Ich möchte mit meinem Vortrag Mut machen, seinen eigenen Weg zu gehen. Denn wenn jemand wie ich seinen Traum leben kann, dann können es andere auch.

Los geht's im Oktober - alle Termine findet ihr auf unserer Homepage www.abenteuerreiter.de

 

Wir wünschen Euch einen schönen Sommer und

Always happy Trails,

Günter & Sonja

Juni 2017, Autor: Sonja Endlweber / Red.: G. Eichenberger

 


Manche mögen's heiß ...

Reitsportmesse Rhein-Main

 

... doch Beraten, Diskutieren, Vortragen, Anpreisen, Verkaufen, Bummeln, Shoppen und sogar einfaches Zuschauen bei flirrend-heißer Gluthitze waren einfach zuviel. So gab der ein und andere Aussteller sowie Messebesucher den Geist auf, verlor bei weit über 40 Grad Celsius staubtrockener Luft seine Sinne, streckte unvermittelt alle Viere von sich und fand sich in Bruchteilen einer Sekunde auf dem Bretterboden der Messehalle wieder. Ob dehydriert oder überhitzt, Linderung brachten nur literweise Wasser und heißer Minztee. Wir wählten Letzteres und so blieben wir von übermäßigen Schweißausbrüchen verschont. Überdies sorgten fünf eilends herbei geschaffte Ventilatoren im Turbodauerbetrieb für stetige Luftumwälzung. So konnten wir es an unserem Stand gut aushalten. Für das Überleben im Extremklima bestens ausgestattet - sowie selbstredend auch wegen unseres unschlagbar eindrucksvollen Angebotes - zählten wir zu den best frequentiertesten Messeständen. Von Punkt 9.30 Uhr bis etwa 15.30 Uhr gab es nicht eine Minute, in der wir Luft holen, geschweige denn auf's Stille Örtchen gehen konnten. Letzteres war auch gar nicht nötig, denn was wir oben reinkippten verdunstete aus sämtlichen unserer Poren.

 

Und ja, die Messe? Nun, zwei der drei überdimensionalen De Boer Zelthallen waren proppevoll gefüllt mit allerlei begehrenswertem Equipment rund ums Pferd. Es gab nahezu alles, was das klassische sowie westernbezogene Reiterherz begehrt, doch nichts für Kutschfahrer, Voltigierer, Polo- oder sonstige Spieler zu Pferd. Gelände- und Wanderreiter kamen lediglich an touristischen Ständen wie "Urlaub zu Pferd" - wie immer vertreten durch Herbert Schwahlen - auf ihre Kosten. Freizeitpferdesportler fanden im daneben gelegenen Messestand der VFD Rheinland-Pfalz kompetente und stets freundlich-lächelnde Ansprechpartner. Im dritten Messezelt befand sich die große Arena, in der von früh bis spät heitere bis spannende Shows gezeigt wurden. Zudem bescherten interessante und lehrreiche Vorführungen den Messebesuchern in einem kleinen Ring des Außengeländes zusätzliche Kurzweil.

 

Leider war es uns nicht möglich, alle Vorführungen unserer rheinland-pfälzischen VFD-Freunde mitzuerleben. Mangels Zeit schafften wir nur eine Schau zum Thema "Wanderreiten". Unter der Moderation von Sonja Schütz tölteten vier teils skurril kostümierte Reiter eine viertel Stunde im Kreis herum. Zwar erschloss sich uns das Thema nicht so ganz, doch erfreuten wir uns an den entzückenden Isis. Der samstägliche Expertenvortrag von und mit Anja Schmitz zum Thema "Grünlandwirtschaft mit Pferden" war allerdings top.

 

Herz zerreißend schön präsentierte Willy Schauberger täglich sein Rudel schwarz-weißer Border Collies und seinen ebenso farbigen Welsh Cob mit lustigen Clownerien. Das Ende jeden Messetages wurde durch Kaisers tolle Feuerschau eingeleitet.

 

Der absolute Knüllerknaller waren jedoch zwei französische Männer - ein Rechtsanwalt aus Paris, der andere aus La Rochelle. Echt lecker Schnittchen! Beide traten in einem Wettbewerb gegen ein superklasse Springpferd an, jedoch nicht zu Pferd, iwo! Auf bloßen Füßen überwanden die heißen Buben mannshohe Sprünge von über 1,70 Metern und ließen dabei Runde um Runde ihre Hüllen fallen. Echt 'ne heiße Show!

 

Wer einen kleinen Rückblick auf die vergangene Reitsportmesse Rhein-Main in Mainz werfen möchte, kann dieses in der Bildergalerie tun.

 

27. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 


Rien ne va plus

Schwere Sturmschäden im Rotbachtal

 

"Nichts geht mehr" in Grafenwald und Kirchheller Heide. Die Schäden des gestrigen Sturmtiefs sind größer, als zunächst angenommen. Was Reiter auf ihrem heutigen Ausritt in der Kirchheller Heide bis runter ins Rotbachtal erlebten, wurde durch Sichtungen der Regionalforstbehörde im Laufe des Tages bestätigt: das Wadgebiet rund um die von Reitern, Radlern und Wanderern beliebte Whisky Bude bleibt in den nächsten Wochen, vielleicht auch Monate, für die Öffentlichkeit gesperrt. Wie schon beim Orkantief Ela im Juni 2014 wurden zahlreiche große, stark belaubte Bäume in einer breiten Schneise entwurzelt und wie Mikadostäbchen kreuz und quer zu Boden geworfen. Birken, Buchen und sogar starke Eichen sind betroffen.

 

Sämtliche Wege südlich der Sträterei (Bohrlochweg in Richtung Grafenmühle sowie Hiesfelder Straße in Richtung Heidesee) sind komplett unpassierbar. Es gibt kein Durchkommen - nicht einmal zu Fuß. In nördliche Richtung sind Birkenweg sowie alle abzweigenden Querverbindungen zur Dorstener Straße gesperrt. Von der Whisky Bude kommt man zu Pferd, per pedes oder radelnd lediglich über die schnurgerade Dorstener Straße in Richtung Heidhofsee. Ebenfalls passierbar sind die Grafenstraße rund um den Schießstand sowie der Elchweg in Richtung Berger Straße. Auch die Wege rund um die Teufelssteine nördlich der Berger Straße haben zum Glück nichts abbekommen.

 

Wie es in den übrigen Waldgebieten der Kreise Recklinghausen, Coesfeld, Borken und Wesel ausschaut, ist derzeit noch nicht bekannt. Wir bleiben dran und informieren schnellstmöglich.

 

16. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 


Linda & Dana mit Lijandra, Heike Wedler mit Gaska sowie Monika Martin mit Curlyn hatten die Nasen im Extrem-Trail- Wettbewerb vorn.

Führung mit Herz präsentierte Anja Schwien, während Gaby Eichenberger für Way Out West und Katrin Obst für Sanihorse mit Unterstützung von Pferd Momo den vielen begeisterten Zuschauern Wissenswertes über Sattelanpassung sowie Gesunderhaltung vortrugen.

Starker Auftritt der VFD

Horseman Days 2017

 

Schlendern, Schauen, Sonnenbaden sowie Shoppen und all dies mit dem Duft von Pferden in der Nase - so könnten die ersten Horseman Days im niederländischen Equestrian Centre Peelbergen mit nur wenigen Worten treffend umschrieben werden. In drei Tagen wurde vieles geboten: Bodenarbeit und Freiheitsdressuren, Ranch Riding, Cutting und Roping, Barrel Race, Reining, Pleasure, Working Equitation, Stunt- sowie Trail Riding und all dies unter dem Titel "Horsemanship".

 

Mit von der Partie waren auch zahlreiche VFD'ler aus Recklinghausen sowie anderen Unterverbänden. Ob bei Auf- und Abbau, am Messestand, im Showring oder auf dem Turnierplatz - überall gaben unsere Freizeitpferdesportler ein tolles Bild ab.

 

Wie gewohnt, wurde in toller Zusammenarbeit mit Freunden und Partnern wie Way Out West, Peer Classen & Jenni Wild, Erich Busch und Sinclair Fleet, Anja Schwien sowie Katrin Obst viel Wissenwertes rund um Pferdhaltung, -training und -sport vermittelt.

 

In der International Extrem Trail Competition bewiesen Monika Martin, Heike Wedler, Dana Hilberath und Linda Fuhrmann mit ihren Pferden Curlyn, Gaska und Lijandra ihre Gelassenheit und Geschick. Hierbei wurden sie von angereisten Recklinghäuser VFD'lern mit viel Applaus angefeuert. Glückwunsch an Dana und Linda, die am Samstag die Team-Challange gewannen. Gratulation an Heike und Monika, die am Sonntag sowohl in Novice Level 1 geführt, als auch geritten die Konkurrenz anführten. Hierbei errang Heike mit Gaska die Plätze 2 und 1, Monika sicherte sich mit Curlyn die Plätze 3 und 2.

 

Überaus eindrucksvoll waren die Präsentationen der Rancharbeit mit den wirklich entzückenden, kleinen Rindern, die sich im großen Showring sehr kooperativ und keineswegs scheu oder angriffslustig zeigten. Insbesondere ihren Freilauf in den frühen Morgen- und späten Abendstunden genossen die Kleinen sichtlich sowie ohrenbetäubend hörbar.

 

Am Freitag und Samstag fanden die langen Turnier- bzw. Messetage in einer Abendshow ihren Ausklang. Letztere war eine Co-Produktion der Aussteller und Turnierteilnehmer. Schon bei der Probe hatten wir 'nen Heidenspaß. Mit den erst am Donnerstagabend spontan zusammengestellten Schaubildern wurden die Zuschauer auf eine fantasievolle Reise in die Geschichte des Horsemanship entführt; inszeniert von Tom Büchel, der selbiges Schauspiel als Conférencier begleitete.

 

Impressionen von den Horseman Days 2017 im Equestrian Centre Peelbergen in NL-Kronenberg gibt es in der Bildergalerie.

 

12. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 



Horseman Days 2017

VFD Kreis RE & Freunde mit dabei

 

Noch nichts für's nächste Wochenende geplant? Erstmals finden die "Horseman Days" bei unseren niederländischen Nachbarn statt. Von Recklinghausen bis Kronenberg sind es mit dem Auto gut 100 Kilometer, also ideal für einen Tagesausflug. Hier die vorläufigen Tagesprogramme.

 

Geboten wird:

Freizeitreiten, Horsemanship, Westernreiten, gepaart mit klassischen Aspekten und den nötigen Infos rund um die Pferdegesundheit

 

Highlight wird:

die Extreme-Trail-Competition am Samstag und Sonntag auf dem großzügigen Außengelände

 

Die Adresse lautet:

Equestrian Centre De Peelbergen

Travers 5 (Navigatonssysteem Peelstraat)

5976 PL, Kronenberg

Niederlande

 

Geöffnet ist die Messe:

Freitag von 13.00 Uhr - 18.30 Uhr 

Samstag und Sonntag jeweils von 9.30 Uhr - 18.00 Uhr

 

Tagestickets kosten:

6,00 EUR/Erwachsene

5,00 EUR/Kind

 

 07. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 


Boxenstopp Damme ausgebucht

 

Unser Reit- und Kutschfahrwochenende "Boxenstopp Damme" im September ist proppedickevoll. Wer es bis jetzt nicht geschafft hat sich anzumelden, darf es gerne für unser VFD-Wochenende in 2018 versuchen.

 

07. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 


... und der Wagen rollt ...

Pfingstfahrerlager in Marl

 

Bei herrlichstem Sonnenschein kutschiert die Recklinghäuser VFD am derzeitigen Pfingstwochenende fröhlich trällernd durchs Vest Recklinghausen. Organisiert wurde der Spaß von Klaus & Mechthild Plägener und viele Gespannfahrer sowie Kutschgäste sind der Einladung gefolgt.

 

04. Juni 2017, Autor/Red.: G. Eichenberger

 



Wilde VFD

 

Am vergangenen Freitag lud Herzog Rudolf von Croÿ in die Wildpferdebahn im Merfelder Bruch ein. Mit dabei war unser Recklinghäuser Senior Alfred, der beim Anblick der riesengroßen Wildpferdeherde und besonders der vielen kleine zauberhaften Fohlen zu Tränen gerührt war. Inmitten von mehr als 400 Wildpferden berichtete Försterin Friederike Rövekamp über die Geschichte der Wildlinge in NRW und blieb keine Antwort auf die teils sehr detaillierten Fragen der interessierten Gäste schuldig.

 

Für 2018 ist die VFD Kreis Recklinghausen herzlich eingeladen, mit den Wildlingen auf Tuchfühlung zu gehen und das beeindruckende Treiben im Merfelder Bruch hautnah zu erleben.

03. Juni 2017, Autor/Red.: Gabriele Eichenberger

 


Rechtstipp im Juni

Das Pferd als Verkehrsteilnehmer

 

Gemäß § 28 der StVO gehören Reiter nicht auf den Rad- oder Fußweg, sondern müssen auf der rechten Straßenseite reiten. Hierfür ist grundsätzlich die erforderliche Erfahrung notwendig. Bei einem Reitanfänger ist dies sicherlich nicht der Fall. Der  Gesetzgeber sieht für Reiter bei Dämmerung und Dunkelheit eine Beleuchtung vor. Sowohl beim Führen, als auch beim Reiten, soll eine nicht blendende Leuchte mit weißem Licht verwendet werden, die auf der linken Seite von vorn und hinten gut sichtbar ist. Damit soll eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer vermieden werden. Kfz.-Fahrer müssen grundsätzlich das Sichtfahrgebot einhalten. Dies bedeutet, dass sie nur so schnell fahren dürfen, dass sie vor einem schon auf der Fahrbahn befindlichen Hindernis in absehbarer Strecke anhalten können. Kommt es nun zu einer Kollision zwischen Reiter und Pkw ist zumindest ein Mitverschulden des Pferdehalters zu berücksichtigen, wenn dieser nicht für eine „ausreichende Beleuchtung“ Sorge getragen hat. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Pkw-Fahrer zu schnell gefahren sein sollte.

 

Bewegen sich Reiter auf stark befahrenen Straßen und zeigt das Pferd „Anzeichen von Nervosität“, so ist es geboten, dass der Reiter absitzt und das Pferd an der linken Seite führt. Grundsätzlich ist es als sorgfaltswidrig einzustufen, wenn zwei Pferde gleichzeitig geführt werden. Dies gilt unabhängig davon, ob dies im Straßenverkehr geschieht oder auf privaten Flächen. Ein Mensch kann nicht gleichzeitig zwei Pferde kontrollieren. Sollte es beim Führen von zwei Pferden zu Schäden kommen, so ist immer ein Mitverschulden zugrunde zu legen.

 

Stets muss sowohl beim Reiten im Gelände als auch beim Reiten im Straßenverkehr ein geeigneter Sicherheitsabstand zum Vorderpferd eingehalten werden. Das OLG Hamburg hat diesen Sicherheitsabstand mit 10 m angegeben. Dieser Abstand  kann jedoch in Einzelfällen auch anderweitig bemessen werden. Grundsätzlich gilt, dass beim Bewegen im Straßenverkehr äußerste Sorgfalt an den Tag zu legen ist.

 

Weitere Rechtsfälle und Informationen über unsere jagdreitende und gespannfahrende Rechtsanwältin Ortrun Voß gibt es hier.

 

01. Juni 2017, Autor: Ortrun Voß / Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Pferdefreundlicher Heidhof

 

Sumedha Dharmasen ist Betreiber des Kiosks inmitten der Kirchheller Heide. Seit kurzem freut er sich, seinen Reitgästen einen großen Pferdeparkplatz anbieten zu können, damit Reiter und Pferde gleichermaßen entspannt auf dem Heidhof rasten können. Von Ostern bis zu den Herbsrferien ist der Kiosk täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Mit dem für bis zu 20 Pferde ausgelegten, eingezäunten Parkraum hat der Regionalverband Ruhr den Nerv der Reiterschaft getroffen. Klasse, also, nix wie hin! Hier gibt's nen ausführlichen WAZ-Artikel. 

 

29. Mai 2017, Autor/ Red.: Gabriele Eichenberger

 


Der frühe Vogel fängt den Wurm

Platz frei im Naturtrailpark Dülmen

 

Für Samstag, dem 5. August 2017 ist beim Tageskurs im Naturtrailpark Dülmen ein Platz frei geworden. Wer einspringen möchte, sollte sich schnellstens melden, da die Teilnahme stark begrenzt und sehr begehrt ist. Näheres unter Termine.

 

26. Mai 2017, Autor/ Red.: Gabriele Eichenberger

 


Pfingst-Fahrerlager

3. - 4. Juni 2017

 

Kurz vor Toreschluss haben unsere Fahrer noch eine kleine Ausschreibung nebst Nennungsformular erstellt. Alles steht zum Herunterladen in der Rubrik "Vest im Sattel" bereit.

 

23. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Surf & Turf auf dem Tulpenhof

Orientierungsritt und Trail in Oer-Erkenschwick

 

Sonntag war Grilltag. Zumindest für uns Parcours- und Stationshelfer, die über den ganzen Tag hinweg der prallen Sonne ausgesetzt waren. Allesamt wurden wir krebsrot gegrillt. Zeitgleich schrumpelten unsere Körper allmählich zu Dörrfleisch zusammen. Trotz alle dem hatten wir viel Spaß, denn die gut 150 Teilnehmer unserer Jahresgroßveranstaltung boten uns jede Menge kurzweilige Unterhaltung. Wie bei ARD und ZDF saßen wir sprichwörtlich in der 1. Reihe.

 

Nach drei Jahren in der Hohe Mark kehrten wir für unseren alljährlichen O-Ritt nach Oer-Erkenschwick zurück. Wir waren zu Gast auf dem Tulpenhof von Patrick Katemann und Diana Wienstein. Von Bentheim bis Remscheid und von Kleve bis Warendorf - von überall her kamen unsere diesjährigen Teilnehmer. Wie immer war unser Orientierungsritt bereits lange vor Ablauf der Nennungsfrist ausgebucht. Lediglich für die Trails konnte man sich bis zuletzt anmelden. Wie immer startete die erste Gruppe nach Ausrüstungs- und Pferdecheck um 8 Uhr in den Orientierungsritt.

 

Mit Anatomie und feucht-fröhlicher Maßarbeit wurden sie an der ersten Station von Klaus Betzhold und Reiner Bramkamp auf die Probe gestellt. Ehrlich gesagt haperte es bei den meisten Teilnehmern arg an Basiswissen über Pferdekunde. Doch beim Füllen des Messbechers zeigten nahezu alle Reiter ausreichende Qualitäten als Oberkellner. Danach ging’s in den Wald ins Jammertal, wo Alex Lange-Grosch und Claudia Kubicki mit den nächsten Stationsaufgaben warteten: Hula Hoop Zielwurf und Bestimmung von Gangarten und Schrittfolgen. Richtung Westen war die dritte Station zu erreichen, wo es galt, aus einem Buchstabensalat das passende Lösungswort “Gelaendereiter“ zu bilden. Darüber hinaus wurde eine grafische Denksportaufgabe gestellt. Von dort aus mussten die Reiter zum Baumkreuz St. Johannes. Hier galt es die Burg von Fräulein Leonie und Ritter Heinz Frese zu erobern. Burggraben und Zugbrücke mussten überwunden und Geschützanlagen bewältigt werden, bevor die Reiter in den Burghof vorrücken konnten. Eine tolle Geschichte hatten sich die beiden ausgedacht. Vom Baumkreuz ging es zurück zum Tulpenhof, wo Sina und Petra van Cleve sowie Alessia Schmidt die Reaktionsschnelligkeit der Reiter beim großen Schneckenhaus testeten. Kein Teilnehmer patzte hierbei, klasse! Jedoch, bei der Abfrage der Baumsilhouetten waren sämtliche Teilnehmer überfordert. Durchweg beschwerten sich alle, dass die Blätter auf den Grafiken nicht zu erkennen seien – ganz klar, denn bei dieser Aufgabe ging es um die Bestimmung der Bäume mittels Erkennen der Umrisse. Dem großen Spaß tat dies jedoch keinen Abbruch.

 

Wer jetzt noch genügend Energie hatte, zeigte sein Geschick im geführten und/ oder gerittenen Trail. “Toll“, waren einhellig die Aussagen zu unserem Parcours: Engpass mit Kreisel, Besenpolo, Brücke, Stangen-L, Verkleidung, ein Agility-Sprung, Sackkran, Bohrloch und Ringstechen.

 

Zum Ende des langen Turniertages wurden die Sieger und Plazierten gekürt. Überragende Leistungen zeigten unsere Junioren in den Geschicklichkeitsparcours. Greta Schürmann ging als Gewinnerin dieser Prüfung hervor. Bei den Senioren siegte Svea Schmidt im O-Ritt, Kirsten Schröter gewann den geführten Trail und Filiz Körner holte sich den Sieg im gerittenen Trail. Den Wanderpokal der VFD Kreis Recklinghausen errang erstmalig Svea Schmidt.

 

Alle Platzierungen stehen zum Herunterladen bereit. Darüber hinaus können 1000 Fotos in der Bildergalerie angeschaut werden. Viel Spaß beim Schmökern!

 

 23. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

Fotos: u.a. Saskia Eichenberger

 

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Platzierungen
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Boxenstopp Damme

Wanderreit- und Kutschfahrwochenende

 

Horrido, die Ausschreibung zu unserem diesjährigen Wanderreit- und Kutschfahrwochenende ist online. Ab jetzt kann sich jeder online anmelden. "Wer zuerst kommt malt zuerst!", also wartet nicht mit Eurer Anmeldung, denn wenn's Stüblein voll ist wird auch vor Nennungsschluss dicht gemacht.

 

Details gibt es in der Rubrik Termine.

 

17. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Balanceakt

VFD im Naturtrailpark Dülmen

 

Entgegen aller Wettervorhersagen ließ Petrus die Schleusen des Himmels geschlossen und schickte statt Blitz und Donnerwetter durchweg strahlenden Sonnenschein hernieder. Und so genossen wir – trotz großer geistiger und körperlicher Anstrengungen für Pferde und Menschen -  am vergangenen Samstag einen spannenden Tag im Naturtrailpark Dülmen. Warum anstrengend?

 

Nun, uns Zwei- und Vierbeinern wurden gut sieben Stunden Step-Aerobic über Planken, Podeste, Brücken sowie überdimensionale Stufen abverlangt. Dazu mächtig viel Gehirnarbeit, wie das Pferd an der Hand sowie unter dem Sattel am optimalsten über, durch oder unter verschiedenste Hindernisse zu manövrieren ist. Einige wenige Pferde wollten zwar vollkommen schreckfrei jedes Hindernis von Beginn an alleine meistern, doch darauf kam es im Trailpark nicht an. Ziel bei der Bewältigung der Hindernisse war es, das Pferd kontrolliert hinter sich her zu führen, es alternativ auf Schulterhöhe zentimetergenau zu dirigieren oder es voran zu schicken - und all jenes, auf Distanz sowie an locker durchhängendem Führstrick. Das bedeutete: auch die vermeintlichen “Alleskönner“ mussten auf die Schulbank zurück und alle begannen bei “ABC“ und dem kleinen “1x1“. Wann immer die Verständigung zwischen Mensch und Pferd klemmte, weil es zum Beispiel an korrekten Signalen fehlte, ging unsere Lehrmeisterin Anja Beckmann helfend zur Hand.

 

Unterdessen heizte unser Gastgeber Michael Beckmann den Grill an, damit wir in der großen Mittagspause die verbrauchten Kalorien mittels herzhafter und süßer Leckereien durch neue Energie ersetzen konnten. Letztgenannte brauchten wir dringend, denn bei der anschließenden Trailrunde kam zum Führen das Reiten hinzu. Hier zeigte sich, wie sehr die Pferde ihre Erfahrungen vom Vormittag verinnerlicht hatten. Was wir zuvor an der Hand übten, konnte beinahe durchweg ohne Zögern auch unter dem Sattel umgesetzt werden.

 

Toll war, dass dieser VFD-Termin wieder einmal eine Veranstaltung für die ganze Familie war. Fast alle Pferde wurden von ihrer gesamten zweibeinigen Familie begleitet, was zur Folge hatte, dass beinahe jeder mal mit Führen oder Reiten dran war. Lediglich unser ältester Zuschauer Alfred (82 Jahre) beschränkte seine Teilnahme auf das Mitfiebern von der Zuschauertribüne aus und unser für’s Reiten leider viel zu groß geratene Kulturattaché Wolfgang übernahm das Fotografieren. Wann immer beide Herren beieinander saßen übernahmen sie die Rollen der Muppets “Statler und Waldorf“ und brachten Kalauer zum Besten.

 

In Vorfreude erwarten wir im Juni den zweiten Termin im Naturtrailpark Dülmen. Auch dann gilt es wieder für acht Pferde, unüberwindlich scheinende Herausforderungen mit ihren Führern bzw. Reitern bestmöglich zu meistern.

Viele weitere Eindrücke gibt es in der Bildergalerie.

 

 

15. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

Fotos: u.a. Saskia Eichenberger



Keine Pferdesteuer in Porta Westfalica

 

Mit der Begründung, dass der Ertrag der Pferdesteuer nicht den hohen Verwaltungsaufwand rechtfertige sowie darüber hinaus davon auszugehen sei, dass eine ebenfalls nicht abzuschätzende Anzahl von Pferdehaltern die Haltung ihrer Pferde in eine Nachbarkommune verlegen würde, wurde am gestrigen Mittwoch im Finanzausschuss der Stadt Porta Westfalica die Einführung einer Pferdesteuer einstimmig abgelehnt.

 

Am Beispiel von Porta Westfalica zeigt sich wieder einmal deutlich, dass eine Zusammenarbeit verschiedener Verbände aus Pferdesport, Tourismus und Politik von Beginn an unerlässlich ist, um große Ziele zu erreichen. Hierbei kann es immer wieder von Vorteil sein, über den Tellerrand einer Kommune hinaus zu schauen und, soweit möglich, auf Erfahrungswerte von Experten anderer Regionen zurück zu greifen. Insofern freuen wir Recklinghäuser uns, dass unsere Saat, die wir - zusammen mit Christine Enders (VFD Paderborn) im Dezember 2015 auf einer Informationsveranstaltung in Porta Westfalica legten - nun aufgegangen ist.

 

11. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


O-Ritt 2017

Wichtiger Straßenverkehrshinweis

 

Wegen der sechsspurigen Erweiterung und der damit verbundenen Abrissarbeiten von Brücken und Schildern, wird die Autobahn A 43 im Bereich zwischen Autobahnkreuz Recklinghausen und Recklinghausen-Zentrum von Freitagabend, 19. Mai bis Montagmorgen, 22. Mai komplett gesperrt.

 

Teilnehmer unserer Veranstaltung in Oer-Erkenschwick sollten sich frühzeitig über Alternativrouten informieren.

 

10. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Vogelschau mit Britta Müller

 

Details und Termine gibt es in unserer Rubrik NATURpur.

 

Lichtbildvortrag: Gartenvögel

Exkursion: Wasservögel am Marler City-See

Exkursion: Brutkolonie der Schneegänse

 

10. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

Foto: Britta Müller
 


Neue Rittführer in NRW

 

Glückwunsch! Gleich fünf Freizeitreiter der VFD ließen sich am vergangenen Wochenende zum Rittführer prüfen und können somit fortan ihr erlangtes Wissen und Können bei Reitveranstaltungen zur Verfügung stellen. (v.l.n.r.):

 

Peter Kröger, VFD Kreis Unna

Eyske Frey, VFD Herscheid

Marion Obermöller, VFD Mettmann-Velbert sowie

Nina Gögen, VFD Kreis Recklinghausen
 

dürfen sich künftig als Geländerittführer VFD bezeichnen und

 

Ute Lindhorst, VFD Mettmann-Velbert (2.v.l.)

 

wird forthin als Wanderrittführer VFD fungieren.

 

Unter den kritischen Augen von Susanne Würsig, auf obigem Bild rechts zu sehen, wurde das in den vergangenen 12 Monaten erlernte Wissen und Können von Rittplanung über die Erstellung einer Ausschreibung bis hin zur Rittdurchführung geprüft. Die Prüfung dauerte ganze zwei Tage, bei der in Wald, freier Landschaft sowie im Straßenverkehr geritten wurde und beinhaltete unter anderem:

 

Aufzäumen und –satteln, Gepäckzusammenstellung und –aufladung, Ausrüstungskontrolle, Kartenvorbereitung und Reitplatzprüfung, Startbriefing, wechselnde Rittführung in allen Gangarten, Gruppenentfernung sowie Außer-Sicht-Trennung, Orientierung mittels Himmelsrichtungs- und Positionsbestimmung, Pausenvorbereitung und –durchführung, Giftpflanzenbestimmung, Querungen von Straßen, Bahnlinien und Schifffahrtswegen, Verhalten bei randalierenden Passanten, Sofortmaßnahmen am Unfallort und Vermittlung touristisch interessanter Informationen sowie schließlich Übernachtung inklusive Pferde- und Teilnehmerumsorgung sowie der schriftlichen Prüfung. 

 

Das Übernachtungsquartier lag inmitten der Großstadt Recklinghausen. Der Weg dorthin sowie am nächsten Tag zurück verlief unter besonders erschwerten Bedingungen, denn derzeit beherrscht Partystimmung das nördliche Ruhrgebiet. Seit Maianfang laufen die Ruhrfestspiele, in der Haard brennt der Kohlenmeiler, Kanalfestivals und Oldtimercorsi füllen Asphalt- sowie Wasserstraßen. Darüber hinaus werden allerorts Open-Air-Konzerte und Zeltpartys veranstaltet. Kurz, das Vest Recklinghausen vibriert oder wie wir hier zu sagen pflegen, “Es brodelt im Pott“. Täglich sind tausende Ausflügler zu Fuß, per Rad, auf Motorrädern oder Booten sowie in ihren Autos unterwegs – sowohl auf den Straßen, als auch in den Wäldern des Naturparks Hohe Mark.

 

Waren die Prüflinge nach ihrem Erste-Hilfe-Einsatz einer unter einem Baum begrabenen, schwer verletzten Person noch zum Scherzen aufgelegt, verging ihnen das Lachen, als sie zwischen einen Ernteeinsatzes gerieten. Tonnen von Silage wurden eingefahren und unzählige monströse Zugmaschinen donnerten im 3-Minuten-Takt die gesamte Straßenbreite einnehmend an der Reitergruppe vorüber, so dass diese sich jedes Mal nur durch eine beherzte, jedoch stets kontrollierte Flucht ins angrenzende Unterholz retten konnte. Die Entscheidung, der besonderen Gefahr über einen Alternativweg komplett zu entrinnen, brachte die angehenden Rittführer vor neue Herausforderungen, denn jeder gewählte Pfad endete in einer Sackgasse aus künstlichen Barrieren, Dickicht, moorigen Tümpeln oder bestellten Feldern. Dank tüchtigen Lernens sowie mehr als 100 Stunden an Trainingsritten in Wald und Straßenverkehr meisterten die Prüflinge auch diese Schwierigkeiten.

 

Für die schriftliche Prüfung hatte Susanne Würsig ganz besondere Aufgaben vorbereitet; eine Sammlung an Fragen, die in Prüfungen anderer VFD-Landesverbände wie Rheinland-Pfalz und Niedersachsen gestellt werden. Drei DIN-A4 Seiten mit 18 Aufgaben, die größtenteils nochmals mehr als 6 Untergliederungen hatten. Ganz schön schwer - insbesondere im Anschluss eines 10-stündigen Reittages und einem Bäuchlein füllenden Abendessen, nach dem die Examinanden alles andere als zu Denksportaufgaben aufgelegt waren. Schließlich wurde auch diese Herausforderung von allen gemeistert. 

 

Bei Eintreffen der Reitergruppe auf dem Oer-Erkenschwicker “Tulpenhof“ am Spätnachmittag des zweiten Prüfungstages wurden die Kandidaten von zahlreichen Einstallern mit großem “Hallo“ und herzlichen Glückwünschen begrüßt. Hofbetreiberin und Gastgeberin Diana Wienstein zauberte mit Hilfe unserer lieben VFD-Freundin Laura Ziemke ein tolles kalt-warmes Festessen. Als Belohnung für die vielen Mühen der langen Prüfungstage sowie der vergangenen 12 Übungsmonate, erhielten alle nunmehr Examinierten unter Jubel und Applaus ihre Rittführerausweise aus Susanne Würsigs Händen. Nochmals, herzlichen Glückwunsch und stets ’Gut Ritt’ bei künftigen Unternehmungen.

 

Eine umfangreiche Fotodokumentation der Rittführerprüfung gibt es in der Bildergalerie für Tag 1 und Tag 2.

 

 08. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Alles neu macht der Mai

 

Zu einem Mairitt in der Erler Heide stellten sich am gestrigen Montag 10 VFD-Reiter ein - 4 behütete Cowboys und 6 Ladies. Leider war ihnen Petrus nicht ganz wohl gesonnen, denn statt des erhofften strahlend-warmen Sonnenscheins schickte er seine flüssig-kalten Schweißperlen zur Erde hernieder, die uns im Laufe des gut fünfstündigen Rittes reichlich durchnässten. Trotzdem tat dieses unserer guten Laune keinen Abbruch. Die Wege waren klasse und die Gruppe so harmonisch, dass weite Strecken getrabt wurde und der lange Galopp vom Früjahrsritt zwischen den Bundesstraßen B58 und B224 wiederholt werden konnte; vorne die hurtigen, dahinter die immer schneller werdenden und am Schluss die Jungpferde-Reiter.

 

Nach der Waldtour ging's zu Old Buffalo nach Rahde, der uns jedoch leider entgegen unserer Absprache nicht in seinem Westerndorf empfing. Pausiert wurde trotzdem und zwar in einem kleinen Holzverschlag neben dem Ziegenstall, wo mitgebrachte Frikadellen und Würstchen verspeist wurden. Da die Saloontür des kleinen Westerndorfes offen stand nahmen wir an, das Old Buffalo vor dem Regen geflüchtet war und zwischenzeitlich ein heißes Bad nahm. Nun denn, als die Pferde erholt waren und die hoch rossigen Stuten den armen Wallachen mehr als genug betörende Düfte entgegen gespritzt hatten, traten die wir den Rückritt an. Nächstes Mal bei Sonnenschein!

 

02. Mai 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



Tanz in den Mai

Großstadtritt durch Recklinghausen

 

Getanzt wurde, jedoch nicht auf dem Parkett sondern auf Asphalt.

 

Am vergangenen Sonntag trainierten fünf Rittführeranwärter zuzüglich Reitgast für ihre anstehende Prüfung: Auto- und Eisenbahnverkehr, Kreisel, Brücken, Tunnel, Bahngleise, Treppen, Kleinst- bis Großbaustellen, Autobahn, Holzbrücken und -stiegen, Kontaktschleifenampelkreuzungen sowie Werbetafeln. Und als eines der Pferde plötzlich Auge in Auge einem auf dem Seitenstreifen abgestellten, gigantischen Werbeaufsteller in Form einer französischen Bulldogge gegenüber stand, begann der Tanz in den Mai. Witzigerweise war die Bulldogge genauso schwarz-weiß gescheckt wie der Tinker und doch war die Bulldogge fürchterlich Furcht einflößend. Und da Pferde nun einmal Fluchttiere sind, gerieten auch die übrigen fünf Pferde in Erregung. Gut, dass die Fahrbahn in jeder Richtung dreispurig war, denn so hatten alle Verkehrsteilnehmer genügend Platz auszuweichen - kein Problem. Training bringt Sicherheit und Gelassenheit.

 

Unsere Lehrgangsritte werden in der Regel fotografisch und filmisch dokumentiert, damit alle Teilnehmer ihre Ritte im Nachhinein analysieren können. Einige wenige Ausschnitte gibt es in der Bildergalerie zu sehen.

 

02. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Was tun, wenn's passiert?

Workshop zu Erste-Hilfe-Pferd

 

Mit diesem Tageskurs begann ein langes VFD-Wochenende.

 

Auf dem Tulpenhof trafen sich am vergangenen Samstag, knapp 40 Teilnehmer, um von Tierarzthelfer Thomas Klaßen und Diplom-Tierheilpraktikerin Martina Wallow zu lernen, mögliche Erkrankungen des Pferdes frühzeitig zu erkennen, aber solchen auch bestenfalls vorzubeugen. Des weiteren wurde vermittelt, wie jeder Pferdehalter bzw. -pfleger im Erstfall einer Verletzung oder Erkrankung schnellstmöglich und optimal handeln sollte.

 

Und so wurden die gelassenen, vierbeinigen Probanden sprichwörtlich von Kopf bis zu den Zehen gewickelt und  verbunden. Darüber hinaus wurden Temperatur erfühlt sowie Darmtätigkeit und Puls ertastet und abgehört, Meridiane massiert sowie Körperteile gepudert und besprüht. Jeder Kursteilnehmer musste selbst Hand anlegen - so lange, bis alle Handgriffe saßen. Beide Referenten verstanden es ausgezeichnet, Theorie und Praxis in ausgewogenem Verhältnis zu präsentieren, damit teils komplizierte Themen verständlich wurden.

 

Viele weitere Eindrücke gibt es in unserer Bildergalerie.

 

02. Mai 2017, Autor/ Redaktion: Gabriele Eichenberger

 



Rechtstipp im Mai

Haftung der Stallbetreiber

 

Wird ein Pferd in einem Pensionsstall verletzt, so stellt sich häufig die Frage, wenn ja und in welchem Umfang der Stallbetreiber für die Schäden haftbar gemacht werden kann.

 

Beispielsweise können Verletzungen des Pferdes aufgrund eines defekten Weidezauns oder eines nicht im ausreichenden Maße gesicherten Padocks entstehen.

 

So stellte eine Mandantin –nach Absprache mit dem Pensionsstallinhaber- ihr Pferd auf einen Padock. Dort befand sich in Höhe von ca. 1,30 m ein Wellblechdach. Das Pferd erschreckte sich aus ungeklärter Ursache und sprang von dem Padock auf das  1,30 m höher gelegene Wellblechdach. Das Pferd stürzte durch dieses Dach und zog sich erhebliche Verletzungen zu.

 

Der Pensionsstallinhaber haftete in diesem Fall, da er verpflichtet gewesen wäre, für die Sicherheit des Pferdes Sorge zu tragen, was er nicht getan hat. Die Aufgabe des Stallbetreibers wäre es gewesen, das Pferd „sicher“ unterzubringen. Es hätten Vorkehrungen dafür getroffen werden müssen, dass es dem Pferd überhaupt nicht möglich gewesen wäre, auf das Wellblech zu springen bzw. dorthin auszuweichen. Beispielsweise wäre dies durch die Anbringung eines entsprechenden Elektrozaunes möglich gewesen.

 

Ein solcher Fall zeigt wieder, wie wichtig es –gerade auch für Stallbetreiber- ist, eine entsprechende Tierhüterhaftpflichtversicherung abgeschlossen zu haben.

 

Weitere Rechtsfälle und Informationen über unsere jagdreitende und gespannfahrende Rechtsanwältin Ortrun Voß gibt es hier.

 

01. Mai 2017, Autor: Ortrun Voß / Redaktion: Gabriele Eichenberger

 


Reit- und Kutschfahrwochenende

 

Es geht ins Oldenburger Münsterland, genauer nach Damme. Alle weiteren Infos gibt es hier.

 

25. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 


Landessternritt NRW

 

Mittlerweile steht fest: Aus dem Kreis Recklinghausen gehen Reiter auf die mehrtägige Tour nach Extertal. Derzeit werden die Tagesetappen mittels Karten geplant und die Finger auf der Suche nach Übernachtungsstationen wund gewählt. Wie immer werden alle Infos zum Landessternritt in einer eigenen Rubrik gesammelt.

 

25. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 


Reitwege-Check Rotbachtal

Bottrop: Köllnischer Wald bis Sträterei

 

Erstmalig in diesem Jahr haben wir das Gebiet um die Halde Haniel sowie das Rotbachtal beritten. Nur noch wenige Spuren von Sand liegen auf dem hart-geschotterten Wegeunterbau um die Halde herum, so dass wir dringend raten, Hufschutz zu verwenden, sofern schneller als Schritt geritten wird. Gleiches gilt für den westlichen Bogen zur Sträterei im Rotbachtal. Besser als die Beschaffenheit der Wege ist jedoch die Ausschilderung. Sofern man nicht blind ist oder Reitwegeschilder ignoriert, sollte man sich eigentlich nicht verreiten.

 

Da bekanntlich die Reitbrücke über die Autobahn A2 demnächst abgerissen wird (wir berichteten), haben wir uns selbstverständlich auch nach einem neuen Gespannparkplatz umgeschaut und diesen nahe des Reitweges auf der Kirchhellener Straße gefunden.

 

Als Torte des Monat wurde einstimmig die Blaubeer-Schmandtorte gekürt, die mit Mürbeteig und Haselnussboden ausgewogen süß-sauer und lecker-kernig schmeckte.

 

25. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



Equitana - Rückschau

 

Die Zeit ist gekommen, wo wir mit vielen bunten Fotos auf die vergangene Equitana 2017 zurückschauen wollen. Wer nicht live dabei sein konnte, kann sich gerne in unseren Bildergalerien umschauen.

05. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 


Frühjahrsmüdigkeit

 

Der Schlafvirus greift um sich. Derzeit häufen sich Fälle akuter Frühjahrsmüdigkeit. Gerade Einhufer scheinen besonders anfällig für morgendliche Spontanermattung, sobald die Frühlingssonne den Sand der Paddocks erwärmt.

 

10. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



Und hier noch einige Bilder zum Schmunzeln:

NEU: Kardätsche für long Vehicles...

... und der unsichtbare Anbindebalken für unterwegs...

Übung macht den Meister

 

Am vergangenen Wochenende übten sich angehende Geländereiter und Rittführer in Wald und Straßenverkehr. Nur stetes Üben begünstigt bei Mensch und Pferd die Optimierung verschiedenster Abläufe und fördert letztendlich Sicherheit.

 

Richtig action gab's beim Lehrgangsritt. Zunächst wurden überschüssige Energien auf einer knapp dreistündigen Tour durch die Haard abgebaut. Dabei wiederholten die Reitschüler wie immer zahlreiche Lektionen: Führungswechsel in jeder Gangart, von der Gruppe entfernen, Orientierung und Kartenkunde sowie vieles mehr. Danach ging es, begleitet von Schiff- und Eisenbahnverkehr, nach Haltern.

 

Bekannt für ihre tollen Eisdielen und Bikertreffs, war die Hauptdurchgangsstraße der Seestadt überfüllt von Sonntagsausflüglern: Fußgänger, Radler, Motorrad- sowie Autofahrer. Und mittendrin 12 Freizeitreiter der VFD. Immer stets den Schildern der Reitroute Münsterland folgend wurde ordentlich in Reih und Glied zu zweit nebeneinander geritten, damit die Pferdeschlange nicht all zu lang ausfiel. Hier zeigte sich Toleranz versus Unmut. Auch so etwas muss erlernt werden: Dummen Äußerungen unwissender Verkehrsteilnehmer sollten die Reiter mit Gleichmut kommentarlos begnen, um sich besser auf den Verkehr und die Gruppe konzentrieren zu können. Etwas kniffelig wurde es auf der Linksabbiegerspur im Kreuzungsbereich dreier Straßen. Oft geübt, standen alle Pferde still und ließen den von hinten überholenden sowie entgegenkommenden Kraftverkehr gelassen links und rechts an sich vorbeifahren. Spitze!

 

Die nächste Übungseinheit findet ausschließlich im Großstadt- und derzeit Dauerbaustellenverkehr von Recklinghausen statt. Wir sind gespannt, wie unsere Reiter und Pferde die dortigen Herausforderungen meistern werden.

 

10. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



"Reitwegbrücke" zu teuer

A2-Querung im Autrobahndreieck Bottrop

 

Derzeit plant Straßen.NRW den Um- und Ausbau des Autobahndreiecks Bottrop. Dieser Bau betrifft überwiegend das nördliche Stadtgebiet von Bottrop, berührt im Osten aber auch das Stadtgebiet von Gladbeck. Vom Ausbau der Ein- und Ausfädelspuren und die Verbreiterung der Verbindungsrampen ist auch die hiesige Reiterschaft betroffen, die bisher aus dem Bottroper Stadtwald kommend über die Autobahn A2 hinweg in den Köllnischen Wald gelangt.

 

Die "Buckelbrücke" am Rabenbrokweg, die den Reitweg im Stadtwald mit dem des Köllnischen- sowie Grafenwaldes verbindet, wird im Zuge des Umbaus abgerissen. Da es mit den Überführungsbauwerken am Bernhard-Jäger-Weg sowie der Herzogstraße zwei weitere Querungsmöglichkeiten der A2 gibt, soll die "Reitwegbrücke" aus wirtschaftlichen Gründen nicht wiedererrichtet werden. Bei einer Bürgerinfo wurde seitens des Publikums darauf hingewiesen, dass die "Reitwegbrücke" >>eine wichtige Funktion im kommunalen Wegenetz hat und neben der Nutzung als Reitweg Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern vermeidet, da Fußgänger im Allgemeinen über den Bernhard-Jäger-Weg gehen ...<< (Quelle: Straßen.NRW). Der Landesbetrieb nahm diesen Hinweis zur Kenntnis und wird in folgenden Planungsphasen den möglichen Brückenerhalt prüfen.

 

Detaillierte Infos zu den Baumaßnahmen gibt es hier.

 

12. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

Bild: Straßen.NRW

 


Am Osterfeuer

von Detlef Heublein

 

Meterhohe Flammen steigen
in des Himmels Dunkelheit.
Farbenfroher Feuerreigen.
Es ist wieder Osterzeit.

Böse Geister zu verjagen,
die sonst schlechte Zeiten bringen,
sie ganz weit hinwegzutragen,
muß dem Feuer heut gelingen.

Und des Feuers Wärme spüren
wir an diesem schönen Ort.
Wird uns in den Frühling führen,
treibt des Winters Kälte fort.

Knisternd brennt das Feuer nieder,
Flammen werden langsam rar,
neue Hoffnung kehrt jetzt wieder
in die schönste Zeit im Jahr.

 


Auf Einladung von Diana Wienstein und Patrick Katemann gaben sich zur gestrigen Osternacht viele Pferdefreunde ein Stelldichein am Osterfeuer auf dem Tulpenhof in Oer-Erkenschwick. Die heißen Flammen zauberten umgehend feurige Röte auf die Wangen der Umstehenden. Zu Konservenmucke sowie Live-Gitarrenmusik von Philippe erschallten mehr oder minder melodische Klänge aus gesangsstarken Kehlen. Dank Smartphones, hatte jeder Mitsänger den Text parat zur Hand. Mitgebrachte Speisen und anheiternde Getränke trugen überdies zum allgemeinen Wohlsein bei.

 

Wir wünschen allen VFD-Mitgliedern und Freunden ein gesegnetes, sonniges Osterfest, viel Erfolg bei der Eiersuche und viel Spaß beim Osterritt.

Der Vorstand

 

16. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger



Osterritt im Naturpark Hohe Mark

 

An den vergangenen Ostertagen nutzten zahlreiche Freizeitreiter das herrlich sonnige Wetter zu einem geselligen Ausritt. Wo immer man unterwegs war, traf man auf VFD-Freunde. Der nächste Feiertagsritt ist für den 1. Mai in der Üfter Mark geplant. Danach folgen Ritte zum Kohlenmeiler in der Haard, der vom 25. April bis zum 18. Mai aktiv befeuert wird.

 

18. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 


Per Navi zum Rummel

Lehrgangseinheit "Karten- und Kompasskunde" endet auf der Palmkirmes

 

Wer denkt, Karte- und Kompasskunde sei trockene Materie in der Theorie zum Geländereiter und Rittführer, hat sich gründlich getäuscht. Bei der Recklinghäuser VFD braucht man zu diesem Thema Ausdauer und geländegängiges Schuhwerk. Derart ausgerüstet geht's raus in den Wald. Standort bestimmen, Karten einnorden, Marschzahlen ermitteln, Ziele anpeilen, Himmelsrichtungen ohne Kompass bestimmen und vieles mehr. Wird das persönliche Ziel eines Kursteilnehmers erreicht, folgen alle Schritte noch einmal: Standort bestimmen, Karten einnord..., ... Ziel des nächsten Kursteilnehmers anpeilen.

 

Wiederholungen bringen Routine und letztere wiederum Sicherheit. So macht Lernen richtig Spaß. Und wenn dann noch ein angepeiltes Ziel mitten auf dem Rummelplatz liegt, ist auch ein leckerer Impiss als Gehirnnahrung gesichert.

 

03. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



Lucy versuchte alles umzusetzen, was Natalie mit Körpersprache und Führhilfe ansagte. Waren Führposition, Körperhaltung und Aufrichtung nicht stimmig, kam Daniela zu Hilfe.

Immer recht freundlich

TGT®-Workshop mit Daniela Dücker

 

The Gentle Touch, kurz TGT® genannt, ist das Ausbildungssystem für Pferd und Mensch, welches von Peter Kreinberg entwickelt wurde und heute kreuz und quer verteilt über den Globus auf diversen Reitplätzen erfolgreich angewandt wird. Basis ist auch hier eine fundierte Bodenschule und genau diese war zentrales Thema unseres VFD-Workshops am vergangenen Samstag. Organisiert von Doris und Denise Bramkamp und unter Anleigung der TGT® -Trainerin Daniela Dücker, lernten die zahlreich erschienenen Teilnehmer, von welcher Seite, mit welcher Atmung, in welcher Körperhaltung mit welcher Aufrichtung und in welchem Rhythmus ein Pferd in verschiedensten Lektionen mit und ohne Hindernisse in gerader oder auf gebogener Linie zu führen ist.

 

"Müde bin ich, geh zur Ruh' und schließe meine Äuglein zu...", Lernen strengt an und so fielen bei Lucy am Ende ihrer Lerneinheit die Augen ganz von alleine zu.

 

03. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 



Lehrreich ins Wochenende

VFD-Thementreff "Vereinssteuern" in Wuppertal

 

Dank dem wuppertaler Steuerberater Carsten Scheel sind wir nun um einiges schlauer und wissen mit Vereinsvermögen, Nenngeldern, Versicherungsbeiträgen, Veranstaltungsgebühren, Spenden, Vortragshonoraren sowie Bewirtungsaufwendungen richtig umzugehen. Neben der Recklinghäuser VFD folgte auch die VFD Mettmann-Velbert der Einladung unserer wuppertaler Freunde zum Thementreff am vergangenen Freitagabend.

 

03. April 2017, Autor/ Redaktion: G. Eichenberger

 


Rechtstipp im April

Eitelkeit vor Sicherheit

 

Aktuell habe ich über einen Fall mit folgendem Sachverhalt zu berichten.

 

Die 14-jährige Klägerin ritt gemeinsam mit einem gleichaltrigen Mädchen und drei etwa 10-jährigen Kindern aus. Die Kinder wurden hierbei nicht von der Inhaberin des Reithofs begleitet, da diese erkrankt war. Die Leitung der Gruppe übertrug sie dem ältesten Mädchen.  Dieses verfügt über 6 Jahre Reiterfahrung und war ihrem Alter entsprechend eine sichere und gute Reiterin. Im Umfang mit Pferden war sie erfahren. Das Pferd, welches sie ritt, war ihr sehr gut vertraut. Während des Ausritts ging jedoch eines der Pferde, das von einem jüngeren Mädchen geritten worden ist, durch und dieses Kind fiel vom Pferd. Die Klägerin war bemüht, das „durchgegangene Pferd“ einzufangen, kam hierbei zum Sturz und verletzte sich, da sie keinen Helm getragen hat. Die Klägerin ist nunmehr der Meinung, die Inhaberin des Reithofes habe die ihr obliegende Verkehrssicherungspflicht in zweifacher Weise verletzt. Zum einen habe die Reitstallinhaberin das Reiten ohne Reithelm zugelassen und zum anderen habe sie die Leitung des Ausritts auf eine Minderjährige übertragen. Damit sei die Klägerin jedoch überfordert gewesen, da sie aufgrund ihres Alters die entstandene Situation nicht hätte überblicken können. Dementsprechend ist die Klägerin der Ansicht, dass der Unfall hätte vermieden werden können, wenn die Beklagte (die Reitstallbetreiberin, die von mir vertreten wird) die Leitung der Gruppe selbst übernommen hätte. Die Klägerin führte weiter aus, dass sie sich für „das Einfangen“ des durchgegangenen Pferdes verantwortlich gefühlt habe und daher auch „die Verfolgung“ aufgenommen habe. Nunmehr verlangt die Klägerin von der Beklagten ein angemessenes Schmerzensgeld und die Verpflichtung, zukünftigen Schaden zu ersetzen. Das Amtsgericht hatte die Klage abgewiesen. Es ist der Auffassung, dass die Beklagte keine Pflichtverletzung begangen habe. Die Klägerin sei immerhin zum Unfallzeitpunkt 15 Jahre alt gewesen und aufgrund ihrer langjährigen Reiterfahrung habe sie auch die Gefahren eines Ausrittes ohne Helmschutz einzuschätzen wissen müssen. Die Klägerin wusste von der grundsätzlichen Verpflichtung, einen Helm zu tragen und der daraus resultierenden Unfallvermeidung. Allerdings hat sie vor Gericht bekundet, dass es „uncool“ sei, einen Helm aufzusetzen. Dementsprechend hat das Amtsgericht den Sturz als Folge einer ausschließlich eigenverantwortlichen Entscheidung der Klägerin eingestuft. Schlussendlich hätte die Klägerin ebenso die Leitung der Gruppe ablehnen können, wenn sie sich überfordert gefühlt habe. Aus diesem Grund war das Amtsgericht insgesamt der Auffassung, dass der Klägerin keinerlei Ansprüche gegen die Beklagte zustehen.

 

Ob eine Berufung durch die Klägerin eingelegt wird, ist noch ungewiss. 

 

Weitere Rechtsfälle und Informationen über unsere jagdreitende und gespannfahrende Rechtsanwältin Ortrun Voß gibt es hier.

 

01. Apil 2017, Autor: Ortrun Voß / Redaktion: Gabriele Eichenberger