Unterwegs mit Leonie & Heinz Frese

 

 

Steckelsdorf - immer eine Reise wert

 

22. - 26.05.2015

 

 

 

Es naht die Hochzeit meiner Nichte Sarah in Berlin. Die Feier findet am Samstag direkt vor Pfingsten statt. Da könnte man doch ...

 

Aber ja. Wir fahren mit den Pferden am Freitag frühmorgens los. Hinter der Elbe  verlassen wir die Autobahn und fahren über Land. Mittags erreichen wir einen großen Spargelhof mit Bauerncafe. Dort laden wir die Pferde kurzerhand aus, denn es gibt einen großen schattigen Parkplatz, eine Wiese und eine schöne Aussicht. Erst dürfen die Pferde grasen, anschließend essen wir selber lecker.

 

Bald geht es weiter bis nach Steckelsdorf, welches zu Rathenow gehört. Dort wird dieses Jahr die Bundesgartenschau an der Havel ausgerichtet. Unsere Unterkunft ist die Big D Ranch, eine riesige Anlage mit Reithalle, Saloon, Gästezimmer, Paddockboxen und Offenställen. Außerdem Reitplätze in riesigen Ausmaßen. Wir werden sehr nett aufgenommen.

 

Pfingstsamstag. Heute dürfen unsere Tiere in den Paddock und bekommen Heu und Luzerne. Wir fahren mit dem Auto durchs Havelland und besuchen das Schloß von Ribbeck zu Ribbeck, wo ein Birnbaum im Garten stand. Nach 1,5 Stunden erreichen wir die Hauptstadt. Nun ist feiern angesagt.

 

Pfingstsonntag, also am nächsten Morgen, reiten wir entlang der Havel, die ein natürliches Schilfufer hat. Eine Menge Bootskapitäne genießen den warmen Sonnenschein. Auf dem Wasser ist echt Betrieb. Wir entdecken eine schöne, kleine Stelle mit Wiese, die bis zum Fluß reicht. Hier ist Pause angesagt. Große Wasservögel und Störche fliegen über uns hinweg.

 

Über schönen Wegen erreichen wir den Ort Schollene. Jetzt schlagen wir den Rückweg ein. Eine direkte Strecke parallel der Straße. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein riesiger Truppenübungsplatz, was bedeutet, dass diese Seite ist gesperrt.

 

Pfingstmontag starten wir in Richtung Süden. Auf einsamen Wegen umrunden wir den Bukower See, ein Vogelschutzgebiet. In Bukow, ein Dorf mit Kopfsteinpflasterstraße, ist eine alte, kleine Kirche geöffnet. Drum herum ist eine hohe Wiese, wo die Tiere grasen können. Ich schaue die Kirche und den Turm an. Auf einer hölzernen Hühnerleiter geht es fast bis zur Glocke und dem Uhrwerk. Hinter einer knarrenden Holztür befindet sich eine uralte Orgel die noch mit Blasebalg betrieben wurde. Wann wurde diese wohl zuletzt benutzt?

 

Nach der Überquerung einer Brücke, erreichen wir ein Waldgebiet. Dazwischen liegt flaches Land mit Gräben, was uns langweilt. Die ersten Insekten machen sich bereit uns zu ärgern. Auf weitgehend naturbelassenen Wegen reiten wir nach Hause. Dort profitiert die Dorfgaststätte von unserem Hunger und auch dem Eiscafe, das einen hervorragenden Ruf hat, statten wir einen Besuch ab. Dies nennt man wohl einen örtlichen, wirtschaftsfördernden Tourismus.

 

Wieder mal Glück gehabt. ein toller Urlaub mit schöner Unterkunft für Pferde und Reiter. Und das Wetter? Hervorragend!

 

... Und wenn sie nicht gestorben sind,

... dann reiten sie noch heute.

 

 

 

12. Mai 2016, Autor: Leonie Frese, Redaktion: Gabriele Eichenberger