Heiße Hufe und flotte Sohlen

Landessternritt 2018

 

Lediglich das erfrischend kühle Wasser der Eifeler Bäche brachte den heiß gelaufenen Pferdehufen auf dem Weg zum Landesreiterlager in Vossenack erholsame Abkühlung.

 

Aus den Reihen der Recklinghäuser VFD traten Leonie & Heinz Frese sowie Nina Gögen und Svea Schmidt zu Pferd den Sternritt an. Dank sehr gut und detailliert ausgearbeiteter Routenbeschreibung durch unseren VFD-Freund Peter Kalsing (Monschau-Rohren), lernten Nina und Svea die schönsten Orte der Nordeifel kennen. Damit die Tour für Ross und Reiter in der Gluthitze des Sommers nicht zu lange wurde, verluden die Mädels ihre Pferde für einen kleinen Teil, um dann den letzten Wegeabschnitt in Begleitung von Gottfried & Andreas Carls sowie Melanie Karl (VFD Aachen) zu bereiten. So kamen dann bei den beiden Ruhrpottreiterinnen in 8 Reittagen 201 Kilometer zusammen, wofür beide die Ehrung des "längsten Anritts" erhielten. Wie viel Spaß Sie auf ihrem Sternritt und dem anschließenden Reiterlager hatten, werden sie uns sicherlich beim nächsten VFD-Treff Anfang September berichten.

 

Unsere langjährige liebe VFD-Freundin Dr. Renate Hürter-Wefers (VFD Bonn-Wachtberg, siehe Bild) lieferte auf ihrem 20-jährigen Andalusierhengst Lima mit ihren 78 Jahren, jawohl, tatsächlich 78 Jahren, erneut eine Glanzleistung im Sattel ab. Sie wurde als die "älteste Landessternreiterin" geehrt. Eigentlich hätte ihr auch die Ehrung des "längsten Anritts" gebührt, genauso wie ihrer Mitreiterin Elke, denn beide waren genau eine Woche zuvor am Freitag in Arzdorf bei Bonn gestartet und hatten in den folgenden sieben Reittagen mehr als 220 Kilometer unter den Hufen gelassen. Doch wie's häufig so ist, "wer schusselt, den bestraft das Leben" oder genauer gesagt: Renate hatte schlichtweg versäumt, ihr Rittbuch mitzuführen und von den einzelnen Stationen abstempeln zu lassen. Somit mangelte es ihr an einem Nachweis über die zurück gelegten Kilometer. Kein Pardon bei den richtenden Landessportwarten. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle solch tolle Reitleistung einmal genauer unter die Lupe nehmen:

  1. Reittag: Arzdorf - Krählingen
  2. Reittag: Krählingen - Esch
  3. Reittag: Esch - Blankenheim
  4. Reittag: Blankenheim - Wintzen
  5. Ruhetag
  6. Reittag: Wintzen - Düttling
  7. Reittag: Düttling - Heimbach - Kesternich
  8. Reittag: Kesternich - Vossenack (Bosselbacher Hof) - Hürtgenwald (Lohscheidhof/Forsthaus)

Da es sich bei Lima bekanntlich um einen waschechten Andalusierhengst handelt, gab es für Renate und Lima auf dem Bosselbacher Hof leider keinen Platz, weshalb Renate in Hürtgenwald auf dem Lohscheidhof bzw. im Forsthaus Quartier bezog. Die Möglichkeit, wie bei früheren Landessternritten, brave Hengste in Panelpaddocks unterzubringen, wurde bereits Monate zuvor auf Renates Anfrage hin von den Gastgebern des Bosselbacher Hofes abgelehnt. Sehr schade, doch waschechte Wanderreiter sind flexibel und sorgen schnell für eine Alternative.

 

Kein Pardon gab es auch für unseren VFD-Freund Herbert Höhne (VFD Aachen). Als selbständiger Unternehmer wusste er bis zuletzt nicht, ob er am Landessternritt teilnehmen konnte. Wenige Tage vor dem Landesreiterlager gelang es ihm jedoch, Arbeitstermine zu verschieben. Und so traf er in Kesternich mit Renate, Elke und Trossfahrer Hans-Jürgen zusammen, um wenigstens die letzte Etappe auf seinem mittlerweile über 25-jährigen Quarter Jesse zu erleben. Auf dem Bosselbacher Hof angekommen, durfte er sich mangels ordentlicher Anmeldung jedoch nicht wie alle anderen Landessternreiter und Gäste am prall gedeckten Abendbuffet laben. Wieder kein Problem für echte Wanderreiter: Alternativ ließ er sich in Begleitung von Renate den Wildbraten im Hürtgenwalder Forsthaus schmecken. Na denn, Mahlzeit!

 

Unsere Bergischen Freunde Gaby Schwerter, Heike Wedler und Susanne Würsig sind am

  1. Reittag von Kleinlangenfeld nach Roth, am
  2. Reittag von Roth nach Lanzerath, am
  3. Reittag von Lanzerath nach Ramscheid, am
  4. Reittag von Ramscheid nach Rohren, am
  5. Reittag mit Peter Kalsing, Gitta Schul und Kati Strahl von Rohren nach Raffelsbrand und schließlich am
  6. Reittag von Raffelsbrand nach Vossenack

geritten. Bei der sommerlichen Gluthitze ließen sie zum Wohle der Pferde "Eile mit Weile" walten und wählten daher kurze, beschauliche Streckenabschnitte, bei denen es sich viel angenehmer plaudern ließ.

 

Von den angekündigten 80 Teilnehmern mit Equidae waren gemäß Pressemitteilung des LV NRW 71 anwesend; 69 zu Pferd plus je 1 mit Esel und Muli. Am Samstag sorgte neben den obligatorischen Ausritten ein buntes Lern- und Schauprogramm für Kurzweil, bevor am Abend zu Countrymusik das Tanzbein geschwungen wurde. Unser Freund Peter Kalsing wörtlich: "Ulli war ne Wucht. Die Musik hat richtig gerockt!"

 

Planungen zum Landessternritt 2019 gibt es auch schon: verkündet wurde, dass es ins Kalletal gehen soll. Kalletal? Ach ja, beinahe wie letztes Jahr, nur ein Tal und zwei Berggipfel westlich vom Extertal. Hey, da war's 2017 schön! Also nix wie ran an die Routenplanung zum Landessternritt 2019 ins Kalletal. Diesmal vielleicht auf den Spuren von Hermann dem Cherusker, vorbei an den Externsteinen, der Adlerwarte Berlebeck, der Grotenburg, dem Freilichtmuseum Detmold, durchs schöne Lemgo nach Kalletal. Oder vielleicht auf den Spuren des Baron Münchhausen entlang der Weser über Hameln und Rinteln nach Kalletal. Tolle Stationstipps gibt's bei der Arbeitsgemeinschaft Weserbergland zu Pferd.

 

13. August 2018, Autor/Redaktion: Gabriele Eichenberger

 

 

Horridooo, die Eifel ruft - schwingt die Hufe!

 

Der diesjährige Landessternritt führt Reiter, Kutschfahrer, Säumer sowie alle Freunde von Pferd & VFD in die Eifel, genauer gesagt, auf den Bosselbacher Hof in Hürtgenwald-Vossenack.

 

Termin:      3. - 5. August 2018

Ort:          Bosselbacher Hof

Pfarrer-Dickmann-Str. 45
52393 Hürtgenwald - Vossenack (Eifel / NRW)
Tel.: 02429-2009

 

E-Mail: kaulen[ät]bosselbacher-hof.de

 

http://www.bosselbacher-hof.de/

 

 

 

 

Der "Bosselbacher Hof" ist enorm weitläufig und hat viel zu bieten: Feriendorf für Familien mit Kindern, Wanderreitstation, Haustierstreichelgehege, Aktivstall inkl. Reitanlage uvm. Auf dem Sternritt bzw. der Sternfahrt wird viel zu erleben sein: Im Süden der Nationalpark Eifel mit seltenen Tier- und Pflanzenarten.  Nördlich davon unzählige Bäche, Flüsse, Seen und Talsperren, die es zu erkunden gibt und historische Bauten locken mit ihrer spannenden bis teils gruseligen Geschichte ...

 

... gespannt erwarten wir das Programm des Landesreiterlagers.

 

Wer mehr darüber erfahren möchte, was ein Landessternritt ist und wie es auf einem Landesreiterlager so abgeht, kann sich mittels Bericht über den Landessternritt NRW 2017 schon einmal schlau machen.

 

 

 30. November 2017, Autor/Redaktion: Gabriele Eichenberger